08.12.2002

Georg Friedrich Händel: Messias, 8. Dez. 2002, Haßfurt Stadtpfarrkirche

"Kantorei Haßberge" führte "Messias" auf


Foto: H. Riegel

Mit natürlicher Frische  Bote vom Haßgau, Di. 10. Dezember 2002

Von unserer Mitarbeiterin ULRIKE LANGER

HASSFURT. Eine gewaltige Auf gäbe hatte sich der neue Dekanatskantor, Matthias Göttemann, mit der Aufführung des Weihnachtsteils aus dem Messias von Georg Friedrich Händel gestellt. Denn erst im September dieses Jahres hatte die "Kantorei Haßberge" mit den Proben begonnen, ein Chor, der für das neueste Projekt gut siebzig Sängerinnen und Sänger aus der Stadt Haßfurt und der Region umfasste.

Den Orchesterpart übernahm bei der Aufführung in der ausverkauften, katholischen Stadtpfarrkirche das Orchester Sinfonietta Würzburg und als Solisten waren Veronika Madler (Sopran), Jutta Schubert-Friese (Alt), Yosuke Kodama (Tenor) und Uwe Schenker-Primus (Bass) zu hören.   


Das Ergebnis der intensiven Probenarbeit war eine glänzende Darbietung, die neben dem Weihnachtsteil auch das weltberühmte "Halleluja" und das grandiose "Amen" aus dem gleichen Werk beinhaltete. Mit stehenden Ovationen und lang anhaltendem Applaus bedankten sich die Zuhörer für die großartige Aufführung.


Die "Kantorei Haßberge" faszinierte durch eine natürliche Frische, Begeisterung für das Werk und vor allem durch das perfekte Zusammenspiel mit dem Dirigenten. Er hatte den Chor jederzeit im Griff, überzeugte durch eine deutliche Führung und arbeitete sowohl die Tempi als auch die Dynamik stets wirkungsvoll heraus. So zeigte der Laienchor eine beachtliche Leistung und ist auch in technischer Hinsicht sicher noch ausbaufähig.


Ein Glücksgriff war Matthias Göttemann mit der Auswahl der Sopranistin Veronika Madler gelungen. Sie gefiel durch ihre schöne, klare und volle Stimme, meisterte leise wie laute, tiefe wie hohe Töne und die Koloraturen mit Brillanz, so dass es ein einmaliger Genuss war, ihr zuzuhören.


Der in Japan geborene Tenor Yosuke Kodama wiederum gefiel durch seine akzentfreie deutsche, sehr deutliche Aussprache und eine schöne, wohltuende Stimme. Da der angesagte Bass Johannes Weinhuber kurzfristig ausfiel, übernahm Uwe Schenker-Primus dessen Part. Mit wohltönender und ergreifender Stimme zog er die Zuhörer bei seinen Auftritten in den Bann.


Eine großartige Leistung boten auch die Instrumentalmusiker, die wegen der Kälte in der Kirche keine leichte Aufgabe hatten. Mit dem ?Halleluja? als Zugabe endete ein Konzert, das bei den Zuhörern noch lange nachwirken wird.

 


 

CD mit ausführlichem Booklet

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und bei jedem Konzert der Kirchenmusik in den Hassbergen.

 

Enthält die aus historischem Notenmaterial neu editierte Kantate von Paulus Immler. Ausführende: Matthias Göttemann, Kantorei Hassberge